Beobachtungsbasisstufe

In der Beobachtungsbasisstufe bieten wir Kindern einen sicheren Ort, der einen geeigneten Einstieg in die schulische Laufbahn bietet. Ein Ort zum Lernen, Ausprobieren, Wachsen, der Geborgenheit und Rückzugsmöglichkeiten erlaubt. Wir ermöglichen den Kindern eine positive Erfahrung in einem Gruppensetting. Erste schulische Erfahrungen und die Vorbereitung auf ein Schulsetting werden ermöglicht. Wir nehmen die Individualität an und geben den Kindern die Zeit, die sie brauchen, um sich weiterzuentwickeln, sich selbstwirksam zu fühlen und neue Erfolge zu erzielen. Dabei richten wir unseren Fokus auf die Ressourcen, die von den Kindern selbst, den Eltern und in Zusammenarbeit mit dem Team entdeckt und bestärkt werden.

Die Förderung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen jeglichen Alters ist ein zentrales Anliegen und eine Stärke der Nathalie Stiftung. Die Beobachtungsbasisstufe heisst 6 – 8 Kinder zwischen 4-8 Jahren (Zyklus 1) willkommen, um ihnen einen Einstieg in die schulische Laufbahn zu ermöglichen. Kinder mit Entwicklungsverzögerungen/-auffälligkeiten werden aktuell häufig rückgestellt, obwohl gerade bei diesen Kindern eine frühzeitige Förderung wichtig wäre – die Beobachtungsbasisstufe soll für diese Kinder einen Platz anbieten. Es werden keine Vorbehalte gemacht gegenüber der Muttersprache der Kinder, oder ob die Kinder überhaupt eine verbale Sprache nutzen. Kinder, die noch Schwierigkeiten haben sich in einem Gruppensetting aufzuhalten und zu orientieren oder bei denen die geeignete Beschulung noch Fragen aufwirft werden in die Beobachtungsbasisstufe der Nathalie Stiftung eingeschult. Zudem kann die Beobachtungsbasisstufe eine Übergangslösung sein, für Kinder, bei welchen sich kurz nach der Einschulung gezeigt hat, dass das passende Setting noch nicht gefunden wurde. Eine Einschulung ist unabhängig von einer medizinisch-psychiatrischen Diagnose.

Der Unterricht findet in kleinen Gruppen, im Zweier- oder auch im Einzelsetting statt. Eine bedürfnis- und ressourcenorientierte Begleitung sind hilfreich für erste und künftige Lernerfolge zu erzielen und erhöhen die Gelingenswahrscheinlichkeit eines Übertritts in ein anderes Schulsetting. Der Förderbedarf richtet sich nach dem Lehrplan 21.

In der Beobachtungsbasisstufe werden die 6-8 Kinder von einer Lehrperson, einer Fachangestellten Betreuung und von zwei Praktikant*innen betreut. Zusätzlich arbeitet regelmässig eine Psychologin der Beratungsstelle (Frau Carol Nievergelt oder Frau Jeannine Sebel) mit Ihrem Kind, um den Förderbedarf eng zu überwachen.